Workaround: Unpivot mit ORA-00942 oder ORA-00904

Ausgangslage

Kürzlich trat ein Problem mit einem UNPIVOT Operator in der Entwicklung einer Statistik-Abfrage auf

Select [...]
 from VIEW1 unpivot(val for year in ([...]);
ORA-00942: table of view does not exist

Die Abfrage wurde im gleichen Schema ausgeführt wo auch der View sein sollte. Folgendes Select funktionierte zum Beispiel problemlos:

select * from VIEW1;

Lösung

Eine Recherche ergab anfangs wenig Lösung. Die üblichen Lösungsvorschläge bezogen sich auf Problem mit Arbeiten in unterschiedlichen Schemas oder über Datenbank-Links. Da die Tabelle aber grundsätzlich als vorhanden erkannt wurde musste der Grund woanders liegen. Im Oracle Support habe ich die Lösung gefunden, im Dokument Doc ID 22339954.8.

Laut diesem Dokument handelt es sich hierbei um einen Bug in potentiell allen Datenbankversionen vor 12.2.0.1. Laut diesem Dokument gibt es keinen Workaround. Das Problem kann ich außerdem in langen Laufzeiten äußern selbst wenn keine Fehler auftreten. Die Probleme treten lt. Dokument auf wenn eine Abfrage eine UNPIVOT Operation auf Views mit mehrfachen verschachtelten Abfrageblöcken und/oder einer großen Anzahl von Tabellen macht.

Wir haben einen Workaround gefunden der in unserem Fall das Problem recht leicht und zufriedenstellend gelöst hat:

with base as (select /*+ materialize */ * from VIEW1)
Select [...]
from base unpivot(val for year in ([...]);
Solaris 11next

Solaris 11.next – lang lebe Solaris!

Speziell zum Jahresanfang gab es viele Gerüchte bzw. Internet „Rumors“ rund um das Oracle Solaris Betriebssystem. Im Zuge des Jahreswechsels hat Oracle angekündigt keine Solaris 12 Version in den Markt zu bringen, wie die eigentlichen Präsentationen vermuten ließen, sondern vielmehr die Solaris 11 Release in den bekannten Minor Versionen weiter laufen zu lassen.

Oracle hat diesen Schritt leider etwas ungeschickt kommuniziert, da natürlich die gängige „Message“ verstanden wurde, dass Oracle kein Interesse an einer neuen Solaris Release habe. Doch das Gegenteil ist der Fall; als spezialisierter Solaris Partner darf ich meine Meinung und Interpretation dazu kundtun…

Platinum Partner - Specialized Oracle Solaris 11

Solaris 11.next

Als langjähriger und treuer Solaris Fan sehe ich diesen Zug als eine logische Konsequenz und schon fast marktkonform…

Als die neue Oracle/Sun UNIX Version Ende 2011 offiziell verfügbar war, wurde sehr viel Zeit und Energie in die Einführung von Solaris 11 gesteckt. Viele Teile des Derivats wurden gegen aktuellste Technologien getauscht und das teilweise schon verstaubte Solaris 10 User-Land durch den Einsatz von GNU Tools rundum erneuert. Ein komplett neues Paket Management, neue Security- und Virtualisierungs-Möglichkeiten und eine tiefe Integration aller systemnahmen Dienste in das Solaris SMF (service management facility) ließen schon fast den Glauben ein ganz neues Betriebssystem unter den Fingern zu haben.

Zu der Zeit wurden unzählige ISVs und andere Hersteller angehalten, Ihre Software für den Betrieb unter Solaris 11 zu re-zertifizieren und das neue UNIX Environment zu unterstützen. Dieser Umstieg dauerte lange und hatte auch zur Folge, dass einige den traditionellen UNIX Pfad verließen und „nur“ noch auf Linux setzten. Mittlerweile ist die Liste der Zertifizierungen wieder beachtlich und viele Software-Häuser haben den Weg zurück auf das Enterprise OS gefunden:

Applications Certified on Oracle Solaris 11 >>

SPARC/Solaris Roadmap

Oracle stellt mit Jänner 2017 eine neue public Roadmap vor, die noch viele Neuerungen und spannende Features verspricht, sowohl für die Architektur als auch für das Betriebssystem:

Oracle SPARC/Solaris Platform Roadmap >>

Aktuell befindet sich Solaris in der Release 11.3 mit regelmäßigen Updates, welche für Sicherheit und Stabilität sorgen.
Viele neue Features wurden in den unterschiedlichen Solaris 11 & 11.1.-11.3 Versionen eingearbeitet.

What’s new in Solaris 11.3

Next?

Die Überlegung die Version als Minor Releases fort zu führen und trotzdem von allen neuen „Major“ Errungenschaften zu profitieren ist wohl mehr ein Marketing Grund als ein technischer. Viele Zertifizierungen schreiben zum Beispiel eine Version als „Solaris 11.2 or newer“ vor. Haben wir in Zukunft eine Solaris 11.4 nach dem .next Prinzip, von Oracle als „Continuous Delivery Model“ bezeichnet, gilt diese Aussage natürlich weiterhin. Nicht aber so bei einem Wechsel auf eine neue Major Release wie es der 12er Ansatz war.

Aus internen Diskussionen heraus war auch der offene Punkt der Solaris Support Repository Updates (SRU), welche die Updates innerhalb der Major/Minor Versionen bezeichnen. Ein Beispiel wäre für Solaris 11.3 die Version 11.3.16.0.3.0, welche auf „Build“ und „Branch“ hindeutet. Wäre Solaris 11 als Release parallel gelaufen oder ein mögliches 12er im Image Packaging System (IPS) der direkte Nachfolger einer „final“ 11er Release? Eine spannende Frage; wirtschaftlich macht es ja nur bedingt Sinn mehrere Releases zu führen und alle Patches immer „backboard’ten“. Technisch verkompliziert es das SRU Prinzip und das Single-Repository, wie es aktuell mit allen Updates für 11 angeboten wird. Vor allem da mittels IPS die nächste Release ja nur einen Befehl entfernt wäre:

# pkg update

17 weitere Jahre fix!!

Um die Angst und die bösen Worte der Marktbegleiter die Kraft zu nehmen, hat Oracle im selben Atemzug den generellen Premier Support von Solaris 11 und des Solaris Cluster 4 bis 2031, respektive mit Extended Support bis 2034, stand heute angekündigt.
Oracle unterstreicht hier die Wichtigkeit und Anerkennung innerhalb des Unternehmens und positioniert Solaris und SPARC wörtlich als „the enterprise leader in security, scalability, and reliability for mission critical computing and continues to deliver tremendous business value for customers in both cloud and on-premise deployments. “

Shakeout?

Auch andere Hersteller springen auf diesen Zug auf und ergeben sich dem Release Kampf.
Microsoft selbst hat Windows 10 als „last version of Windows“ bezeichnet. Und das Windows 98 aufgrund des Namens nicht zwangsweise zehn mal so viele Features haben muss als Windows 10, wissen wir ja. 🙂

Als etwas älteres HP Beispiel gab es HP-UX seit dem Jahr 1997 bereits als Version 11.00 als Hewlett Packard Unix. 😉

Zu guter Letzt möchte ich noch auf das offizielle Statement von Oracle hinweisen, in Person von John Fowler, Executive Vice President, Systems, ein langjähriger Prediger von Solaris und SPARC:

Gerne unterstützen ich Sie persönlich Ihre bestehende Solaris Landschaft auf aktuellste Technologien zu portieren und von den neuesten Funktionen und der beeindruckenden Performance der neuen SPARC CPUs zu profitieren.

Wir begleiten gerne einen maßgescheiderten PoC und freuen uns Ihnen mit unserer Demo Hardware die Oracle Technologien näher zu bringen.

NO RISC, NO FUN!

Problem und Lösung mit Klick auf URL in Outlook 2010 unter Win10

Ich hatte nach dem Umstieg auf Windows 10 das Problem, dass ich keine URLs aus Outlook 2010 mehr öffnen konnte. Ich bekam immer folgende Fehlermeldung:

Fehlermeldung Outlook 2010 bei Klick auf URL

Nachdem mir unsere Admins versichert haben, dass es hier keine Gruppenrichtlinie gibt, die das verhindert, musste ich mich auf die Suche nach einer Lösung machen.

Ein bisschen googeln und man findet folgenden Artikel:

https://support.microsoft.com/de-de/help/310049/hyperlinks-are-not-working-in-outlook

Dieser Artikel ist schon sehr lösungsschwanger, aber:

Es gibt zwar einen Button im KB Artikel zu einem Fixit Tool für Windows 10, 8.1 und 8, aber der führt nur zu der allgemeinen Beschreibung, wie man ein FixIt Tool benutzt. Das Fixit Tool für Windows 7 oder früher lässt sich nicht unter Windows 10 ausführen.

Na gut, es gibt ja auch eine Beschreibung, wie das manuell erledigt werden kann, aber:

Methode 1: Zurücksetzen der Internet Explorer-Einstellungen

Problem: Es gibt keinen Internet Explorer in Windows 10!

Methode 2: Exportieren des Registrierungsschlüssels von einem anderen Computer

Tja, keinen im Zugriff. Was jetzt?

Nach längerem Recherchieren kam ich auf folgende Lösung:

  1. Registrierungseditor öffnen (regedit.exe)
  2. Zu folgenden Schlüssel navigieren: HKEY_LOCAL_MACHINE\htmlfile\shell
  3. An dieser Stelle folgende Unterschlüssel erstellen (falls nicht vorhanden – was wahrscheinlich der Fall ist, weil sonst das Problem ja nicht auftreten würde): \open\command
  4. Hier unter „(Standard)“ oder „(Default)“ folgendes eintragen:
    „%systemroot%\system32\rundll32.exe“ „%systemroot%\system32\url.dll“,FileProtocolHandler „%1“

So sollte es im Registrierungseditor schlussendlich aussehen:

Registrierungseditor mit korrekten Key Eintrag

Jetzt Outlook neu starten.
Ich kann natürlich nicht versprechen, dass diese Lösung bei jedem funktioniert, aber bei mir tat es das.

Ich hätte mich gefreut, wenn ich diese Lösung früher gefunden hätte. Es gibt zwar ein paar Artikel, die diese Lösung fast vorschlagen, allerdings unter folgenden Registrierungsschlüssel:

HKEY_LOCAL_MACHINE\htmlfile\shell\opennew\command

Bei mir hat es aber nur unter HKEY_LOCAL_MACHINE\htmlfile\shell\open\command  funktioniert.

 

Ablöse Oracle Warehouse Builder OWB durch Oracle Data Integrator ODI

Ab der Oracle 12c R2 ist der Betrieb vom Oracle Warehouse Builder (OWB) nicht mehr lizenziert.

Das von Oracle verlautbarte Statement of Direction lautet: Future database releases beyond Oracle Database 12c Release 1 will not be certified with OWB 11.2. Oracle Warehouse Builder“

Für die Oracle 12c R1 EE Datenbank endet der Premier Support mit Juli 2018, sodass der zertifizierte Betrieb des OWB noch bis Mitte 2018 gesichert ist.

Aus strategischen Überlegungen ist jetzt der richtige Zeitpunkt um den Umstieg ohne Zeitdruck zu planen und Migrationsprojekte rechtzeitig auf Schiene zu bringen.

Oracle Warehouse Builder OWB

Ansicht Oracle Warehouse Builder OWB

Für die Migration sind folgende Szenarien möglich:

  • Oracle Data Integrator
  • Custom PL/SQL
  • Open Source ETL Tools
  • 3rd Party ETL Tools

Die Vorteile und Nachteile der einzelen Szenarien im Detail:

Migration via Oracle Data Integrator ODI

Vorteile:

  • Ein Migrationstool ist im OWB im letzten Patchset für 11.2.0.3 und 11.2.0.4 enthalten und migriert einen Großteil der Mappings vom OWB zu ODI
  • Seit Version 12c ist der flowbasierte Ansatz der Modellierungsweise dem OWB sehr ähnlich
  • Durch das Knowledge Module System (ähnlich einem Plug-in) ist der ODI sehr erweiterbar
  • Eine große Menge an vorgefertigten Knowledge Modules ist bereits vorhanden (uA. auch ein Knowledge Modul für Big Data )
  • Set Based Ansatz mit Nutzung aller Features von Oracle Datenbanken
  • Metamodellbasierender Ansatz
  • Standard Datenqualitätsprüfung integriert

Nachteile:

  • Für den Oracle Data Ingegrator fallen Lizenzkosten kann
  • Eine 100% Migration ohne manuellen Zusatzaufwand ist nicht möglich
  • Der ODI ist ein neues Tool mit entsprechendem Lernaufwand

 Ansicht des Oracle Data Integrator ODI

Ansicht Oracle Data Integrator ODI

Migration via Custom PL/SQL

Vorteile:

  • Alle notwendigen SQL Statements sind aus dem OWB Mappings extrahierbar
  • Set Based Ansatz mit Nutzung aller Features von Oracle Datenbanken möglich
  • Vorhandenes Knowhow der Mitarbeiter nutzbar
  • Unabhängigkeit von ETL Tools

Nachteile:

  • Kein metamodellbasierender Ansatz
  • ETL Gerüst muss selbst entwickelt werden
  • Erweiterbarkeit ist sehr aufwendig (z.B. Richtung Big Data oder anderen Quellen)
  • Große Abhängigkeit von Oracle Datenbank

 

Migration via Open Source ETL Tools

Vorteile:

  • Keine Lizenzkosten (Achtung: viele Open Source Tools sind in der Community Version in der Funktion sehr stark eingeschränkt)
  • Unabhängigkeit von Oracle
  • Metamodellbasierender Ansatz

Nachteile:

  • Set Based Verarbeitung oft nur mit Tricks anwendbar und viele Features  wie zB. Lineage sind nicht verwendbar
  • Eventuell ist ein starker Middleware Server zusätzlich zu den Datenbankservern notwendig
  • Neues Tool mit entsprechendem Lernaufwand
  • Enterprise Version von Open Source ETL Tools sind meistens mit Lizenzkosten verbunden

Migration mit 3rd Party ETL Tools

Vorteile:

  • Unabhängigkeit von Oracle
  • Metamodellbasierender Ansatz

Nachteile:

  • In der Regel hohe Lizenzkosten
  • Oft starke Middleware Server zusätzlich zu den Datenbankservern notwendig
  • Neues Tool mit entsprechendem Lernaufwand

Lizenzierung des Oracle Data Integrator ODI

  • Lizenzprozessor: Corefaktor (=0,5 bei Intel) * Anzahl der Cores des Servers der Datenbank, auf der Transformationsprozesse laufen.
  • CPU-Lizenzierung: es müssen nur die Lizenzprozessoren der Datenbank lizenziert werden, auf der die Transformationsprozesse laufen.
    D.h. wenn die Extraktionsprozesse die Daten 1:1 von der Quelle ins Ziel verschieben, muss die Quelle nicht lizenziert werden und es muss nur der Server der DWH-Datenbank betrachtet werden.
  • NUP-Lizenzierung: mindestens 25 User pro Lizenzprozessor; als Benutzer zählen diejenigen, die Transaktionsprozesse starten oder darauf zugreifen (d.h. sicher weit unter 25).

Gegenüberstellung der Migrations Varianten

  3rd Party Open Source ODI Custom PL/SQL
Metadatengetrieben Ja Ja Ja  
Erweiterbarkeit ? ? Ja  
Datenqualitätsprüfung ? ? Ja  
Skalierbarkeit ? ? Ja  
Investitionssicherheit Ja ? Ja  
Big Data Ready ? ? Ja  
Lizenzkostenfrei   Ja   Ja

Die Highlights der Oracle Open World 2016

Im September war es wieder soweit, die Hausmesse von Oracle fand in San Francisco statt. Mit einer Teilnehmerzahl von ca. 60.000 und einem geschätzten monetären Einfluß auf die Bay Area von 120 Mio. $ war es wieder ein Event der Superlative.

Unser Kollege war live vor Ort und hat viele Eindrücke mitgebracht.

Sollte bis zu diesem Zeitpunkt noch irgendwer Zweifel an der strategischen Ausrichtung von Oracle gehabt haben, so sprachen die Plakate am Moscone Center eine deutliche Sprache wo es hingehen wird.

Oracle Open World 2016 erster Eindruck zum Thema Cloud

Cloud – Cloud – Cloud in vielen Ausprägungen

Der Hauptkonkurrent in diesem Umfeld ist laut Larry Ellison die Amazon Cloud, welchen man aber „Dank der 2nd Generation Hardware um ein Vielfaches abgehängt hätte“.

Glaubt man dem CEO Mark Hurd so sollen in einigen Jahren 100% der Testdatenbanken in der Cloud laufen und firmeneigene Rechenzentren um 80% zurückgehen.

Insbesondere mit dem Produkt Exadata Express Cloud Service für 175 $ pro Monat soll den Entwicklern die Public Cloud schmackhaft gemacht werden. Das Paket enthält eine OCPU (= 1 Kern) als PDB (plugable database) auf einer Exadata. Die Datenbank ist eine Enterprise Edition mit allen verfügbaren Optionen.

Ein ganz großes Thema war dieses Jahr die Infrastructure Cloud, die in einer Vielzahl an Compute und Storage Varianten angeboten wird.

Oracle Open World 2016 Cloud Compute

Die Datenbank in die Cloud zu geben (mittels PaaS Angebot) und den Application Server oder andere Infrastruktur On Premise zu belassen, war einerseits durch die steigende Komplexität der Integration und auch durch die Latenzprobleme für viele Kunden keine Lösung.

Oracle hat das erkannt und bietet nun ein Komplettpaket im IaaS Bereich an, das von Bare-Metal bis Engineered Systeme und von Local NVMe bis Storage Cloud Software Appliance reicht.

Oracle Open World Storage

Wer trotzdem nicht die Grenzen seines Rechenzentrums verlassen will, für den bietet Oracle „Cloud on Premise“ an.

Das erste Angebot umfasst:

  • die Oracle Cloud Machine (eine Oracle Exalogic)
  • die Oracle Exadata Cloud Machine
  • die Oracle BIG Data Cloud Machine

Man kann erwarten, dass hier mit Sicherheit noch weitere Angebote folgen werden.

Choose your Cloud

Oracle Open World 2016 choose your cloud

„Choose your Cloud“ war auch die Überschrift der ausgestellten Hardware.

Im System Bereich hat Oracle bereits vorher, während und kurz nach der Open World 2016 einige Systeme angekündigt bzw. verfügbar gemacht, die sicher zu einer weiteren Verbreitung von Oracle im Hardwarebereich beitragen.

Der X86 Bereich

Die Oracle Database Appliance als kleinstes Engineered System litt immer unter der Vorgabe nur Enterprise Edition betreiben zu dürfen.

Seit Juni gibt es nun zwei neue Systeme mit 1HE (mit 1 oder 2 Prozessoren), einer 2HE Maschine mit zusätzlichem Storage und die X6-2 HA, der Nachfolger der bisherigen ODA.

Oracle Database Appliance ODA X6-2 HA

ODA X6-2M und ODA X6-2L

Während die ODA X6-2M und S mit SE1, SE2, SE und EE betrieben werden können, wird die X6-2 HA weiterhin nur mit Enterprise Edition betreibbar sein.

Vor ein paar Tagen wurde auch bekannt gegeben, dass die ODA X6-2L (eine 2M mit mehr Storage) auch mit Standard Edition betreibbar ist.

Der SPARC Bereich

Nachdem im Sommer 2016 der auf 8 Prozessorkerne verkleinerte S7 Prozessor als kleiner Bruder des M7 Prozessors präsentiert wurde, folgten auf der Open World die ersten Systeme.

Der MiniCluster kann als Sparc/Solaris Pendant zur ODA X6-2 HA verstanden werden. Zwei S7-2 Dual Socket Sparc Server mit S7 Prozessor, 16,8 TB Flash und 48TB Harddisk Kapazität. Mit einem Listenpreis von $ 129.000 wird dieses Engineered System sicher auf entsprechende Nachfrage stoßen.

Exadata Database Machine SL6

Ein weiteres interessantes Engineered System, welches man aber noch nicht erwerben kann, ist die Exadata SL6.

Dieses Exadata System soll statt x86 Compute Nodes mit T7-2 Sparc Servern ausgestattet sein, aber weiterhin auf Oracle Linux betrieben werden.

OOW präsentiert die neue Oracle Exadata SL6 Sparc

 

Jetzt die Oracle ODA X6-2M Database Appliance testen

Die Oracle Database Appliance – ODA X6-2M jetzt testen

Wir haben unser hauseigenes TestLAB um eine aktuelle ODA X6-2M erweitert, welche ab sofort für unsere Kunden zum Testen bzw. für Ihren Proof of Concept zur Verfügung steht.

Die ODA X6-2M ist die erste Oracle Database Appliance die neben Oracle Enterprise Edition Datenbanken jetzt auch für den Betrieb mit Oracle 12c Standard Edition Two (SE2) Datenbanken lizenziert werden kann. Bei der Installation von Oracle 11g ist auch der Betrieb mit SE oder SEOne möglich.

Bei der Verwendung von Enterprise Edition Datenbank Lizenzen sind nach dem pay-as-you-grow Prinzip nur jene Cores zu lizenzieren, die auch tatsächlich von der Datenbank verwendet werden.

Besonderheiten von Oracle Database Appliances

Alle Oracle Database Appliances (ODA) bestehen seit jeher aus einer optimalen Konfiguration von Oracle Software und Hardware, um sowohl beim Deployment, bei der Maintenance als auch  beim Support ordentlich Zeit und Geld zu sparen.

Auspacken, anstecken, einschalten und mit dem Import der Datenbank loslegen – so lautet die Devise für alle ODA Datenbank Administratoren.

Da alle Komponenten perfekt auf einander abgestimmt sind, wird die ganze Database Appliance immer durch ein gemeinsames Patchset aktualisiert. Dadurch ist der Maintenance Aufwand im Vergleich zu anderen Hardware Herstellern bei der ODA wesentlich vereinfacht und verkürzt.

Technische Details der ODA X6-2M

Die ODA X6-2M wurde extrem platzsparend als 1HE-Rack-Server konzipiert und ist mit zwei  Intel Xeon E5- 2630v4 Prozessoren mit jeweils 10 Cores ausgestattet. Das eingebaute Storage besteht aus 6.4 TB NVMe Flash Karten, welches auf 12.8TB erweitert werden kann.

Die wichtigsten Vorteile der NVMe (non-volatile memory express) Flash Storage SSDs im Vergleich zu SAS- oder SATA basierten SSDs sind die stark reduzierte Latenzen und die erhöhten I /O Operationen pro Sekunde (IOPS) bei einem gleichzeitig geringeren Stromverbrauch.

Jetzt testen

Machen Sie sich bei uns im TestLAB selbst ein Bild und testen Sie die neue ODA X6-2M mit Ihren spezifischen Anforderungen.

Wir unterstützen Sie gerne – bitte kontaktieren Sie uns bezüglich Ihres Test-Szenarios.

Weiterführende Ressourcen:

Das offizielle Datasheet zur ODA X6-2M können Sie hier downloaden.

SPARC T7-1 Server jetzt live testen

 Wir laden Sie ein, Ihre Applikationen auf unserem Demo SPARC T7-1 Server zu testen um sich von der Performance dieser neuen Hardware Generation beeindrucken zu lassen.

Unser SPARC T7-1 Server läuft mit 32 Cores bei 4,13 GHz auf einem Sockel, hat 512GB DDR4 RAM verbaut und bietet zwei NVMe Flash PCIe Karten mit jeweils 1,6 TB Speicherplatz.
Um die Performance des Servers entsprechend verschiedener Software Lizenz Vorgaben anzupassen, kann die Maschine mittels OracleVM partitioniert werden.

In-Memory Database – Data Analytics Accelerators (DAX)

Unvergleichbare Spitzenwerte erreichen die neuen SPARC Server bei der Abarbeitung von In-Memory Aufgaben. Abgesehen von einer sehr hohen Speicherbandbreite von gemessenen 160 GB/sec pro CPU (ein aktueller Xeon E7 v4 hat theoretische 102 GB/sec) stehen für Analytische Funktionen eigene Data Analytics Accelerators (DAX) auf dem Prozessor zur Verfügung.

Die Streaming Einheiten dekomprimieren in-line mit Memory-Speed und führen bestimmte Datenbank Operationen direkt aus. Oracle gibt hier eine Stream Rate von bis zu 170 Milliarden „Rows per Second“ an!

Dadurch stehen die eigentlichen Cores wieder für andere Aufgaben zur Verfügung und der Speicher wird durch Komprimierung möglichst effizient genutzt und bietet mehr Platz für zusätzliche Datenbereiche.

Beispiel SQL Statement Verarbeitung via DAX oder Cores

Processes SQL
Decode values (DAX) & Sum aggregation (cores) select sum(aut_pricing*aut_discount) as revenue
Hash Joins (cores) from order, date_cur
Bloom Filter Joins (DAX & cores) where orderdate = datekey and
Scans (DAX) d_year = 2015 and
Range Scans (DAX) quantity between 6 and 25 and aut_discount between 2 and 4

Integrierte Crypto Engines

Apache, IPsec, Java, KSSL, OpenSSL oder auch IBM Produkte wie die DB2, Informix, IBM HTTP Server, WebSphere nutzen die integrierten Crypto Engines, um mit über 15 verschiedenen Algorithmen und 25 Crypto Instructions in nahezu „WireSpeed“ zu verschlüsseln bzw. zu entschlüsseln.

Beispiele für den Einsatz des Oracle SPARC T7-1 Server

Oracle VM ermöglicht eine gültige Hard-Partitioning Variante um benötigte Lizenzen einzugrenzen, oder durch geteilte Ressourcen in manchen Fällen sogar einzusparen. Auf einer Hardware können unterschiedliche Ebenen eines Rechenzentrumsbedarfs abgebildet- und mehrere Applikationen getrennt voneinander auf ein und demselben Server betrieben werden.

So könnte eine Domain für die Datenbank betrieben werden, welche von den Offload SQL Engines // Data Analytics Accelerators (DAX) der Hardware profitiert.

In einer weiteren Domain laufen die zugehörigen Applikationen, sicherheitstechnisch getrennt und eigenständig. Diese können wiederum die Crypto-Offload-Einheiten nutzen um die Kommunikation mit den Clients ohne weitere Performanceverluste zu verschlüsseln.

Weiter schützt das in den Prozessor implementierte „Silicon-Secured-Memory“, welches durch „Colour-Tags“ unerlaubten Zugriff auf fremde Memory Bereiche verhindert. Dadurch werden Angriffe wie Heartbleed (Buffer Over-Read Attack) oder Venom (Buffer Over-Write Attack) schon auf Hardware Ebene verhindert.

Oracle SPARC t7-1 Anwendungsbeispiel

OracleVM auf SPARC (a.k.a. Logical Domains) partitioniert die Hardware, virtualisiert auf Wunsch Devices oder ganze Netzwerke und Switches. In Hardware gegossene Virtualisierung über einen Hypervisor in der CPU schaltet direkten Zugang zu Cores und Speicherbereiche des Servers für die Gäste frei und hat dadurch nahezu keinen Virtualisierungs-Overhead (<1%) wie so viele bekannte Marktbegleiter (5-20%).

Eine laufende LDOM kann „live“ und verschlüsselt von einem Host zum nächsten verschoben bzw. im Fehlerfall übernommen werden.

Haben Sie Interesse den SPARC T7-1 Server live zu testen?

Wir unterstützen Sie gerne – bitte kontaktieren Sie uns bezüglich Ihres Test-Szenarios.

 

Weiterführende Ressourcen:

Regular Expression in APEX Suche

Regular Expressions in der APEX Suche

Die integrierte Suche in Oracle APEX beherrscht auch Regular Expressions.

Das funktioniert auf jeden Fall ab Version 4.1 aufwärts, vermutlich auch schon in Version 4.0 und eventuell auch schon darunter.

Die ganze Sache funktioniert eigentlich sehr einfach und benötigt folgende Syntax in der Anwendung:

regexp:([REGULAR_EXPRESSION])

Regular Expressions in der Apex Suche

Beispielanwendung Regular Expressions

Wobei [REGULAR_EXPRESSION] beliebige Regular Expressions sein können, so wie sie auch in den SQL Funktionen wie z.B. regexp_like verwendet werden. Wichtig zu beachten ist dabei, dass die Anführungszeichen wegfallen. Einige Beispiele dafür wären

  1. regexp:(P\d{4}_NUMMER)
  2. regexp:(P100_.*)
  3. regexp:(P1_EMPNO|P1_EMPNAME)
  4. regexp:(DD.MM.YYYY|YYYY-MM-DD)

Die Bedeutung dieser Regular Expressions ist wie folgt:

  1. Alle Vorkommen von Items die mit P und einer 4-stelligen Zahl beginnen (Standardnamen auf Seite mit 4-stelliger Nummer) und _NUMMER heißen (um alle „Nummer“ Items zu finden)
  2. Alle Vorkommen von Items die mit P100_ beginnen (z.B. um zu prüfen ob diese Items auch außerhalb der Seite 100 aufgerufen werden)
  3. Alle Vorkommen von Items mit den Namen P1_EMPNO oder P1_EMPNAME
  4. Alle Vorkommen von Date Format Models DD.MM.YYYY oder YYYY-MM-DD (um zum Beispiel alle Konvertierungsfunktionen mit diesen Format Models zu finden)

Regular Expressions erweitern das Suchen innerhalb der Applikation um mächtige Möglichkeiten.

Da Regular Expressions aber auf der Performance Seite eher schlecht abschneiden sollten sie nur verwendet werden wenn es wirklich Sinn macht.
Das kann zum Beispiel sein, wenn nicht ganz sicher ist welches Item an welchen Stellen übergeben wird, oder wenn eine Liste mit bestimmt benannten Items benötigt wird.

Die Suche mit einem einfachen Begriff wird deutlich flotter laufen und ist daher zu bevorzugen, wenn möglich.

Oracle Scheduler Jobs Kurzfassung

Oracle Scheduler Jobs – eine Kurzfassung

Wer regelmäßig automatische Vorgänge in seiner Datenbank laufen lässt, wie zum Beispiel das Aufrufen von Services, Datenübernahmen oder regelmäßige Berechnungen, der wird sehr bald auf Oracle Scheduler Jobs treffen. Diese können auf verschiedene Arten regelmäßig Prozeduren und ähnliches in regelmäßigen Abständen ausführen.

Die grundlegende Definition benötigt zumindest folgende Parameter:

  • job_name: der Name des Scheduler Jobs
  • job_type: der Typ des Scheduler Jobs, ist es ein PL/SQL Block oder ein direkter Prozeduraufruf, …
  • job_action: der tatsächlich auszuführende Ausdruck (abhängig von job_type)

und würde dann so aussehen:

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